WP Business Ep. 02: Updates für die DSGVO, mein erster Gutenberg Block und das WordCamp Retreat Soltau

In dieser Serie gebe ich Einblicke in mein WordPress Theme Business und berichte über Ideen, Pläne, Herausforderungen sowie Aktivitäten des letzten Monats. In WP Business Ep. 02 für April 2018 erzähle ich unter anderem über notwendige Updates für die DSGVO, meinen ersten eigenen Block für den kommenden Gutenberg Editor und das WordCamp Retreat in Soltau.

Du findest alle Episoden der Serie in der Kategorie Mein WordPress Business.

Theme und Plugin Updates für die DSGVO

Die neue europäische Datenschutz-Grundverordnung tritt in wenigen Wochen in Kraft und ist derzeit das beherrschende Thema in der kompletten Branche.

DSGVO

Ich persönlich halte den Schutz von personenbezogenen Daten für wichtig, bin ehrlich gesagt aber auch froh, wenn ich alle neuen Regeln und Vorschriften für meine Websites umgesetzt habe und mich möglichst bald wieder schöneren Themen als der DSGVO zuwenden kann 🙂

Anfang April war ich erst einmal beschäftigt, alle meine Themes und Plugins für die DSGVO zu aktualisieren. Bei inzwischen 26 Themes, 26 Add-ons und einer Handvoll Plugins waren ingesamt 53 Updates notwendig. Das ist doch eine ganze Menge und hat mich einige Tage beschäftigt.

Wie viele andere Theme Entwickler nutzte ich für Schriftarten die Google Fonts API. Beim Laden von Schriftarten von den Google Servern werden jedoch die IP-Adressen der Besucher übertragen, welche nach derzeitiger Rechtssprechung personenbezogene Daten darstellen.

Google Fonts
Google Fonts sind kein Problem, indem sie lokal eingebunden werden

Momentan ist unklar, ob und wie lange Google diese IP-Adressen speichert. Auf der sicheren Seite ist man auf alle Fälle, wenn die Schriftarten des Themes lokal eingebunden sind, anstatt extern von Google geladen werden.

Mit den Updates ist das nun für die Nutzer meiner Themes gewährleistet.

Custom Theme für themecoder.de

Außerdem hat der Blog im April endlich ein eigenes Custom Theme erhalten.

Theme Coder Screenshot

Beim Start von Theme Coder vor 1,5 Jahren war ich mir nicht sicher, ob ich das regelmäßige Schreiben von Beiträgen durchhalte oder der Blog nach wenigen Wochen im Sand verläuft.

Aus diesem Grund wollte ich nicht viel Zeit in die Technik investieren und mich auf das Bloggen konzentrieren. Die Website war deshalb in einem Tag fertig und basierte auf meinem Napoli Theme, welches eigentlich für Food Blogs gedacht ist. Nur die Farben habe ich geändert.

Napoli Screenshot
Das Parent Theme von themecoder.de für 18 Monate

Theme Coder ging praktisch mit dem Gedanken an die Lean-Startup-Methode als Minimum Viable Product online. Kein extra Logo, kein extra Theme – nur Fokus auf die ersten Artikel.

Im Laufe der Zeit habe ich jedoch immer wieder graduelle Änderungen vorgenommen und es kamen neue Plugins, ein Child Theme, viele überschriebene Template-Dateien, komplett neues Blog-Layout und jede Menge Custom CSS hinzu.

Die Folge war ein unübersichtliches Child Theme, welches so ziemlich alle Bestandteile des Parent Theme überschrieben hatte. Schlussendlich war einfach der Zeitpunkt gekommen, ein eigenständiges Theme zu entwerfen. Das Design ist nahezu gleich geblieben, der Code im Hintergrund ist nun aber deutlich schlanker und aufgeräumter.

Das neue Custom Theme betrachtet ihr gerade beim Lesen diesen Beitrags 😉

Mein erster Gutenberg Block

Im letzten WP Business Report habe ich ja bereits ausführlich über moderne JavaScript-Entwicklung mit ES6, dem React-Framework und meinem Einstieg in die Erstellung von eigenen Blocks für Gutenberg berichtet.

In den letzten Wochen habe ich weiter mit Gutenberg experimentiert und meinen ersten, etwas aufwendigeren Block für den neuen Editor erstellt. Die Idee war ein Image & Text Block, weil sich damit von Texteingabe, Bild-Upload bis hin zu Block- und Inspector-Controls alle wesentlichen Konzepte und viele Komponenten von Gutenberg ganz praktisch ausprobieren ließen.

Hier ein kurzer Screencast des fertigen Blocks:

Der Block wird Teil eines Plugins mit einer Reihe von verschiedenen Layout-Blocks werden, weshalb ich den Code auch noch nicht veröffentlicht habe. Mehr dazu in den nächsten Episoden.

WordCamp Retreat in Soltau

Anfang Mai war ich auf dem WordCamp Retreat in Soltau. Streng genommen gehört dieser Abschnitt deshalb nicht in den April und erst in meinen Report vom nächsten Monat. Trotzdem möchte ich gleich davon berichten, weil jetzt die Erinnerungen noch frisch sind.

Ein normales WordCamp besteht üblicherweise aus zwei Tagen mit Vorträgen und Workshops rund um WordPress, einem Contributor Day und einer After-Party. Soltau hingegen war das weltweit erste WordCamp im Retreat-Format und damit gänzlich anders.

Die Besonderheit?

Statt getrennt in einer Stadt zu sein, kam die Community dieses Mal an einer Location zusammen. Übernachten, Essen, Freizeitgestaltung und das eigentliche WordCamp fand damit an einem Ort statt – dem Hotel Park Soltau. Damit blieb auch viel Zeit für Aktivitäten, die nichts mit WordPress zu tun hatten. Ein Konzept, welches jede/n Teilnehmer/in begeistert hat, mich eingeschlossen.

Hotel Park Soltau
Das Tagungshotel mitten im Grünen

Das Hotel mit zwei Wohnblöcken für die Zimmer und den zahlreichen Tagungsräumen war traumhaft für das Event, das Essen fantastisch, das Wetter großartig.

Ich verwende WordPress nun seit gut 10 Jahren und habe meinen Theme Shop seit 2010, würde mich aber trotzdem noch als Community-Einsteiger bezeichnen. Soltau war tatsächlich erst mein drittes WordCamp insgesamt. Eher wenig im Vergleich zu vielen Anderen.

Auch wegen dem tollen neuen Format war Soltau das WordCamp, auf dem ich bisher die meisten und auch tiefgehendsten Gespräche hatte. Und nicht nur über WordPress. Durch den tollen Rubik’s Cube Workshops weiß ich jetzt auch, wie man einen Zauberwürfel gelöst bekommt 🙂

Außer mir schwärmen auch alle anderen WordCamp-Besucher, unter anderem in diesen Recaps:

Ich hoffe sehr, dass es nicht das letzte WordCamp Retreat bleiben wird und es eine Wiederholung gibt, gerne wieder in Soltau. Davor werde ich auf alle Fälle auf dem WordCamp Würzburg im September sein. Wir sehen uns 🙂