Aktivitäten und Ereignisse in WordPress protokollieren und überwachen

In diesem Beitrag stelle ich das Plugin Simple History vor, mit dem du Nutzeraktivitäten und WordPress Ereignisse protokollieren und überwachen kannst. Das Plugin legt dazu Logs mit allen wichtigen Änderungen in deiner WordPress Installation an.

Gerade für WordPress Websites mit mehreren Nutzern mit Zugang zum Backend ist das Plugin praktisch. Im redaktionellen Kontext kann so leicht nachvollzogen werden, wer und wann Content erstellt und bearbeitet wurde.

Für Admins sind detaillierte Logs nützlich zur Fehlersuche. Wenn ein zerschossenes Layout oder Performance-Probleme auftauchen, gibt der Verlauf von Simple History darüber Auskunft, ob etwa  Plugins installiert oder aktualisiert wurden.

Simple History

Das Plugin ist kostenlos im WordPress Plugin Verzeichnis verfügbar und hat eine beeindruckende 5-Sterne Bewertung mit gut 200 Reviews sowie 50.000+ aktive Installationen.

Track changes and user activities on your WordPress site. See who created a page, uploaded an attachment, and more, for a complete audit trail.

By Pär Thernström

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Last Updated: 5 Tagen ago
300.000+ Active Installs
Compatible up to: 6.7.1

Sehr schön ist die ausführliche Beschreibung auf der Plugin Seite und die Übersetzung in viele Sprachen, darunter eine vollständige deutsche Übersetzung.

Plugin konfigurieren

In den Optionen des Plugins unter Einstellungen → Simple History kann die Anzeige des Logs und die Anzahl der Einträge konfiguriert werden.

Außerdem steht ein Export aller Ereignisse als JSON oder CSV zur Verfügung, um diese an einer anderen Stelle auszuwerten oder als Statistik aufzubereiten.

Auf Wunsch können die Aktivitäten auch als RSS Feed ausgegeben werden und damit abonniert werden. Da es sich aber mitunter um sensible Informationen handelt, rate ich davon eher ab.

WordPress Logs anzeigen

Der Verlauf der letzten Ereignisse wird direkt im Dashboard als Widget angezeigt. Damit erhält man sofort nach dem Login eine erste Übersicht über die Aktivitäten anderer WordPress Nutzer oder anstehende Updates.

Sichtbare Ereignisse orientieren sich an der Nutzerrolle des Users. Redakteure können beispielsweise nur Änderungen an Beiträgen und Seiten, aber nicht die Aktivierung und Deaktivierung von Plugins einsehen. Diese werden nur für Admins angezeigt.

Für eine übersichtlichere Anzeige der Logs empfiehlt sich aber der Menüpunkt Dashboard → Simple History.

Der Screenshot zeigt, dass das Plugin viele Details wirklich genau aufzeichnet. Jede kleine Änderung wird gespeichert, wodurch mit dem Erstellen eines einzelnen Beitrags sehr schnell dutzende Einträge entstehen können.

Dadurch lässt sich später aber auch jede Kleinigkeit nachvollziehen.

Trotz der vielen Einträge arbeitet das Plugin sehr performant.

Simple History nutzt bestehende WordPress Hooks wie z.B. save_post zum Speichern der Ereignisse. Dabei ist jedoch keine Verlangsamung der Seite spürbar. Auch in den zahlreichen Plugin Reviews wird deutlich, dass das Plugin sehr zuverlässig und schnell arbeitet.

Ich habe das Plugin zum Testen den letzten Monat aktiviert. In 28 Tagen wurden über 30.000 Ereignisse protokolliert. Bei größeren Installationen sollte man anfangs etwas die Größe der Datenbank im Auge behalten, weil diese doch schnell anwachsen kann.

Simple History löscht automatisch Einträge nach 60 Tagen, um ein Ausufern der anfallenden Daten zu verhindern. In den Plugin Einstellungen (siehe oben) lassen sich alle Logs auch mit einem Klick leeren.

Bei der Vielzahl der aufgezeichneten Aktivitäten darf natürlich die Übersicht nicht verloren gehen. Hier bietet das Plugin aber detaillierte Such-Optionen, um die Logs auf bestimmte Ereignisse einzugrenzen.

So können Ereignisse auf einen Zeitraum, Art der Nachricht (Content, Plugin, Optionen), Protokoll-Level (Information, Warnung, Fehler), Benutzer und enthaltene Wörter gefiltert werden.

Umsortierte und gelöschte Widgets der letzten 30 Tage anzeigen?

Kein Problem!

Aufgezeichnete Ereignisse

Das Plugin unterstützt eine große Bandbreite an Aktivitäten und Ereignissen, welche aufgezeichnet und im Simple History Log gespeichert werden.

Unter anderem:

  • Erstellen und Bearbeiten von Beiträgen, Seiten, Kategorien und Schlagwörtern
  • Hochladen und Löschen von Media-Dateien
  • Bearbeiten und Freigeben von Kommentaren
  • Installation und Update von Plugins
  • Hinzufügen und Ändern von Widgets
  • Einloggen und Ausloggen von Nutzern
  • Änderungen an WordPress Core Einstellungen

Eine vollständige Liste befindet sich in der Plugin Beschreibung auf WordPress.org

Darüberhinaus unterstützt Simple History eine Reihe von anderen Plugins und dokumentiert derer Ereignisse mit, wie beispielsweise User Switching, Enable Media Replace, Limit Login Attempts, Redirection oder Duplicate Post.

Theme und Plugin Entwickler können mit etwas Code und der Funktion SimpleLogger() jederzeit eigene Aktivitäten für ihr Plugin von Simple History protokollieren lassen.

Fazit

Simple History ist ein einfaches und nützliches Plugin, um alle Aktivitäten deiner WordPress Installation aufzuzeichnen und damit nachvollziehbar und überwachbar zu machen.

Vor Einsatz des Plugins empfiehlt sich, das Einverständnis aller Redaktuere und Admins einzuholen. Ich bin kein Datenschutzexperte und kann hier rechtlich keine Auskunft geben, aber vom Überwachen von Nutzer-Aktivitäten ohne Einwilligung würde ich abraten.